Wichtig: In diesem Beitrag geht es ausschließlich um Schnaken im zoologischen Kontext (Tipulidae), die nicht stechen. In einigen Regionen Süddeutschlands und der Schweiz nennt man jedoch alle stechenden Mückenarten „Schnaken“.
Schnaken, wissenschaftlich auch als Nematocera bezeichnet, gehören zur Familie der Mücken. Im Gegensatz zu einigen ihrer Vettern, wie den Stechmücken, sind Schnaken für den Menschen jedoch völlig harmlos. Sie stechen nicht und übertragen auch keine Krankheiten, werden aber aufgrund ihres ähnlichen Erscheinungsbildes oft falsch identifiziert.
Schnaken bekämpfen
Auch wenn Schnaken keine direkte Bedrohung für den Menschen darstellen, können sie in großen Mengen lästig sein. Hier sind einige Tipps zur Bekämpfung:
- Abwehrspray: Oft helfen handelsübliche Sprays bereits vor Schnaken wie beispielsweise: https://amzn.to/3YlSdPX*
- Fliegengitter: Dies ist die einfachste Methode, um Schnaken und andere Insekten daran zu hindern, in Wohnräume einzudringen.
- Elektrische Insektenfänger: Diese Lampen ziehen Schnaken durch UV-Licht an und töten sie dann elektrisch.
- Natürliche Abwehrmittel: Bestimmte Pflanzen wie Lavendel und Zitronengras können Schnaken und andere Insekten abschrecken.
- Verringerung von Brutstätten: Schnaken legen ihre Eier oft in stehendem Wasser ab. Durch die Verringerung solcher Brutstätten kann ihre Zahl kontrolliert werden.
Können Schnaken stechen?
Schnaken können nicht stechen. Ihre Mundwerkzeuge sind nicht dazu ausgelegt, durch die Haut zu stechen. Dennoch werden sie oft mit Stechmücken verwechselt, die tatsächlich stechen können. Ein Großteil des schlechten Rufs von Schnaken rührt daher, dass sie fälschlicherweise für stechende Insekten gehalten werden.
Unterschied zwischen Schnaken und Mücken
Schnaken werden oft mit anderen Insekten verwechselt, insbesondere mit Stechmücken und anderen fliegenden Insekten. Hier ist eine Tabelle, die die Unterschiede zwischen Schnaken und einigen häufig verwechselten Insekten zeigt:
| Merkmal/Eigenschaft | Schnaken (Tipulidae) | Stechmücken (Culicidae) | Mücken (Chironomidae) | Weberknechte (Opiliones) |
|---|---|---|---|---|
| Körpergröße | 1-6 cm (typischerweise) | 3-9 mm | 1-5 mm | Variabel, bis zu 7 cm |
| Körperform | Schlank | Schlank | Schlank | Schlank, spinnenähnlich |
| Beinlänge | Sehr lang | Kurz bis mittellang | Kurz bis mittellang | Sehr lang |
| Flügelanzahl | 2 | 2 | 2 | Keine |
| Stecheigenschaft | Stechen nicht | Stechen (nur Weibchen) | Stechen nicht | Stechen nicht |
| Lebensraum der Larve | Oft im Wasser oder feuchter Erde | Im Wasser | Meist im Wasser | An Land, unter Steinen o.ä. |
| Fressverhalten | Erwachsene nehmen oft keinen Nahrung auf oder ernähren sich von Nektar | Blutsaugend (nur Weibchen) und Nektar | Meist Algen und Mikroorganismen | Detritusfresser |
| Körpersegmentierung | Klar segmentiert | Klar segmentiert | Klar segmentiert | Einheitlicher Körper (keine Trennung von Thorax und Abdomen) |
Lebensraum und Lebenszyklus von Schnaken
Lebensraum: Schnaken finden sich weltweit in verschiedenen Lebensräumen. Sie ziehen feuchte Umgebungen vor und sind häufig in der Nähe von Wasserquellen wie Teichen, Seen oder feuchten Wiesen zu finden.
Lebenszyklus: Der Lebenszyklus von Schnaken besteht, ähnlich wie bei anderen Insekten, aus vier Phasen: Ei, Larve, Puppe und Erwachsener.
- Ei: Schnakenweibchen legen ihre Eier auf der Wasseroberfläche oder in feuchten Gebieten ab.
- Larve: Die Larven leben im Wasser und ernähren sich von kleinen organischen Partikeln. Je nach Art können sie sich mehrere Wochen bis Monate in diesem Stadium befinden.
- Puppe: In diesem Stadium bereiten sie sich auf ihre Metamorphose zum Erwachsenen vor. Dies findet oft unter Wasser statt.
- Erwachsener: Aus der Puppe schlüpft die erwachsene Schnake, die dann das Wasser verlässt. Die Erwachsenen ernähren sich in der Regel von Nektar und leben nur wenige Tage bis Wochen.
Was sind Schnaken?
„Schnaken“ ist ein gebräuchlicher deutscher Name für die Mitglieder der Familie Tipulidae, die zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera) gehört. Sie werden im Englischen oft als „crane flies“ bezeichnet.
Bei Schnaken handelt es sich um:
- Insekten mit einem schlanken Körper und sehr langen Beinen, die oft im Vergleich zu ihrem Körper disproportional erscheinen.
- Sie haben zwei Flügel und gehören damit zur Ordnung der Diptera.
- Im Gegensatz zu vielen anderen Mückenarten stechen Schnaken nicht und haben keine blutsaugenden Mundwerkzeuge.
- Ihre Larven leben oft in feuchten Umgebungen, einschließlich Erde und Wasser, und sind bekannt als Detritusfresser.
Häufige Fragen zu Schnaken
Schnaken-Erwachsene nehmen oft keinen Nahrung auf oder ernähren sich von Nektar. Ihre Larven fressen hauptsächlich abgestorbene Pflanzenreste und Mikroorganismen.
Schnaken werden hauptsächlich von Lichtquellen angezogen. Feuchte Umgebungen sind zudem bevorzugte Lebensräume, da sie dort ihre Eier ablegen.
Eigentliche Schnaken (Tipulidae) stechen nicht. Es kann jedoch zu Verwechslungen mit anderen Mückenarten kommen, die stechen.
Schnaken mögen trockene Umgebungen und starke Windbewegungen nicht, da diese ihre Fortbewegung und Lebensweise behindern. Auch bestimmte Düfte, wie der von Lavendel, können abschreckend wirken.
Schnaken stechen nicht. Die Verwechslung rührt oft von anderen Mückenarten her, die stechen, um Blut für die Eiablage zu erhalten.
Fliegengitter an Fenstern und Türen sowie der Einsatz von Insektenlampen können Schnaken fernhalten. Zusätzlich können Pflanzen mit abschreckenden Düften, wie Lavendel, im Wohnbereich platziert werden.
Schnaken können das ganze Jahr über vorkommen, sind aber in warmen und feuchten Monaten am aktivsten. Ihr Auftreten hängt von der jeweiligen Art und den klimatischen Bedingungen ab.
Die Hauptzeit für Schnaken ist in den warmen Monaten, insbesondere im Frühjahr und Sommer. In dieser Zeit sind sie am aktivsten und vermehren sich am stärksten.