Milben Hund – Schnell loswerden!

Milben Hund

Erkennen von Milben bei Hunden

Milben sind winzige Parasiten, die eine Vielzahl von Tieren befallen können, einschließlich Hunden. Sie gehören zur Gruppe der Spinnentiere und sind so klein, dass sie mit bloßem Auge kaum sichtbar sind. Es gibt viele Arten von Milben, einige sind harmlos und leben natürlicherweise auf Hunden, während andere gesundheitliche Probleme verursachen können.


Schnell-Hilfe Übersicht:

MilbenartHauptsymptomeEmpfohlene Behandlungsmethoden
Demodex MilbenJuckreiz, Rötungen, Entzündungen, Haarausfall, SchuppenbildungTopische Therapie mit Amitraz, Ivermectin, oder Milbemycinoxim, eventuell antibiotische Therapie
Sarkoptes MilbenIntensiver Juckreiz, Rötungen, Haarausfall, Hautausschläge, SchuppenbildungBehandlung mit Selamectin, Ivermectin oder Milbemycin, regelmäßige Fellpflege
Otodectes MilbenDunkles Ohrenschmalz, Juckreiz, Kratzen an den Ohren, KopfschüttelnGründliche Reinigung der Ohren, Behandlung mit Ivermectin, Selamectin oder Milbemycin
Cheyletiella MilbenLeichte Hautirritationen, Schuppenbildung, HaarausfallTopische Behandlung mit Pyrethrin- oder Selamectin-basierten Produkten, bei schweren Fällen Ivermectin oder Milbemycin

Die Symptome einer Milbeninfektion bei Hunden können je nach Art der Milben variieren, umfassen jedoch häufig folgende Anzeichen:

  • Juckreiz, der häufig intensiv ist und zu Unruhe führt
  • Hautrötungen und Entzündungen
  • Haarausfall, oft in Patches
  • Schuppenbildung oder schuppige Haut
  • Wunden oder Krustenbildung auf der Haut aufgrund von Kratzen

Einige Milbenarten verursachen spezifischere Symptome. Zum Beispiel führen Ohrenmilben oft zu einer übermäßigen Produktion von dunklem, fast schwarzem Ohrenschmalz.

Bekämpfung von Milben bei Hunden

Die Bekämpfung von Milben bei Hunden kann auf verschiedene Arten erfolgen, je nach Art der Milben und der Schwere des Befalls.

Zunächst sollte man bei Verdacht auf eine Milbeninfektion immer einen Tierarzt aufsuchen. Der Tierarzt kann eine genaue Diagnose stellen und den am besten geeigneten Behandlungsplan vorschlagen.

In vielen Fällen wird eine topische Behandlung empfohlen, die direkt auf die betroffene Haut aufgetragen wird. Diese Medikamente wirken, indem sie die Milben abtöten und den Juckreiz lindern. In schwereren Fällen kann der Tierarzt auch systemische Medikamente verschreiben, die oral verabreicht werden oder als Injektion gegeben werden.

Demodex Milben (Räudemilben): Diese Milbenart ist bei Hunden weit verbreitet und kann Demodikose verursachen. In der Regel empfiehlt der Tierarzt eine topische Therapie mit Amitraz, Ivermectin, oder Milbemycinoxim, um den Befall zu bekämpfen. Zusätzlich kann eine antibiotische Therapie erforderlich sein, um sekundäre bakterielle Hautinfektionen zu behandeln, die durch das Kratzen verursacht werden.

Sarkoptes Milben (Grabmilben): Bei einem Befall mit Sarkoptes Milben kann der Tierarzt eine Behandlung mit Selamectin, Ivermectin oder Milbemycin verschreiben. Diese Medikamente wirken systemisch, indem sie die Milben abtöten. Darüber hinaus sollte das Fell des Hundes regelmäßig gebürstet und gereinigt werden, um abgestorbene Milben und Hautschuppen zu entfernen.

Otodectes Milben (Ohrenmilben): Bei Ohrenmilben empfiehlt der Tierarzt in der Regel eine gründliche Reinigung der Ohren, um überschüssiges Wachs und Milben zu entfernen, gefolgt von einer Behandlung mit einem Medikament wie Ivermectin, Selamectin oder Milbemycin. Es ist wichtig, die Anweisungen des Tierarztes genau zu befolgen und die Behandlung fortzusetzen, auch wenn die Symptome verbessert sind, um sicherzustellen, dass alle Milben und ihre Eier abgetötet werden.

Cheyletiella Milben (Haarbalgmilben): Haarbalgmilben verursachen in der Regel leichte Hautirritationen und Schuppenbildung. Eine topische Behandlung mit Pyrethrin- oder Selamectin-basierten Produkten kann in der Regel den Befall kontrollieren. In schwereren Fällen kann der Tierarzt auch eine systemische Behandlung mit Ivermectin oder Milbemycin verschreiben.


Neben der medizinischen Behandlung können Hundebesitzer auch eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, um die Ausbreitung der Milben zu verhindern und zukünftige Infektionen zu vermeiden. Hier sind einige hilfreiche Tipps:

  • Halten Sie die Schlaf- und Spielbereiche Ihres Hundes sauber und desinfizieren Sie sie regelmäßig.
  • Vermeiden Sie den Kontakt Ihres Hundes mit anderen infizierten Tieren.
  • Bürsten Sie das Fell Ihres Hundes regelmäßig und prüfen Sie es auf Anzeichen einer Infektion.
  • Halten Sie die Immunabwehr Ihres Hundes stark, indem Sie eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung sicherstellen. Ein starkes Immunsystem kann helfen, Milbeninfektionen zu verhindern.

Bedenken Sie, dass die Behandlung von Milben Geduld erfordert. Es kann mehrere Wochen dauern, bis alle Milben abgetötet sind und die Symptome vollständig verschwinden.

Diagnose einer Milbeninfektion

Die Diagnose einer Milbeninfektion erfordert in der Regel eine tierärztliche Untersuchung. Ihr Tierarzt wird zunächst eine körperliche Untersuchung Ihres Hundes durchführen und auf die oben genannten Symptome achten.

Um eine genaue Diagnose zu stellen, wird Ihr Tierarzt wahrscheinlich eine Hautprobe (Hautgeschabsel) von Ihrem Hund nehmen. Diese Probe wird dann unter einem Mikroskop untersucht, um nach Milben oder Milbeneiern zu suchen.

In einigen Fällen kann eine Hautbiopsie erforderlich sein, insbesondere wenn die Hautgeschabsel negativ sind, aber der Verdacht auf eine Milbeninfektion besteht. Dabei wird eine kleine Probe der Haut entnommen und im Labor analysiert.

Die Interpretation der Ergebnisse ist manchmal schwierig, da einige Milbenarten natürlich auf der Haut von Hunden vorkommen und nicht unbedingt Probleme verursachen. Daher müssen die Testergebnisse zusammen mit den klinischen Symptomen des Hundes interpretiert werden.

Ursachen von Milbeninfektionen bei Hunden

Die Übertragung von Milben kann auf verschiedene Arten erfolgen. Einige Milbenarten, wie die Räudemilbe, werden durch direkten Kontakt von Hund zu Hund übertragen. Andere, wie die Ohrenmilbe, können auch in der Umgebung überleben und sich von dort auf Hunde übertragen.

Die Umgebungsbedingungen können auch einen Einfluss auf das Risiko einer Milbeninfektion haben. Hunde, die draußen leben oder regelmäßig Zugang zur freien Natur haben, können einem höheren Risiko ausgesetzt sein. Ebenso können Hunde, die in überfüllten oder unsauberen Bedingungen leben, anfälliger für Milbeninfektionen sein.

Es gibt viele verschiedene Arten von Milben, die Hunde infizieren können, und jede hat ihre spezifischen Auswirkungen. Die häufigsten sind die Räudemilbe (Demodex), die Ohrenmilbe (Otodectes), die Haarbalgmilbe (Cheyletiella) und die Sarkoptesmilbe, die die Sarcoptic Räude verursacht.

Während einige Milbenarten harmlos sind und nur geringfügige Hautirritationen verursachen, können andere schwerwiegende Hauterkrankungen verursachen und sogar das Immunsystem des Hundes beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, bei Anzeichen einer Milbeninfektion einen Tierarzt zu konsultieren.

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